0803_Braun
Haus Braun
Bad Salzuflen
2008
210m2
LPh 1-3, 5-6
Hier entschloss sich eine Familie zu Beginn des Jahres 2008, die Wände und das Dach ihres Hauses mit Strohballen zu errichten. Die erste Amtshandlung nach der Planungsphase war ein Gang auf einen lippischen Acker, berichtet Bauleiter Florian Homeier, wo er mit dem Bauern die Lieferung von 600 Kleinballen vereinbarte. Hierbei kam es vor allem auf den richtigen Feuchtigkeitsgehalt an, damit das verbaute Material später nicht faulte. Die Qualität der Baustrohballen sicherte ein Zertifikat des Fachverband Strohballenbau. Dann wurde auf dem konventionellen Keller des Hauses ein Holzrahmenbau errichtet, in den die Ballen eingefügt werden mussten. Bei dieser Arbeit konnten die Bauherren auch selbst mit Hand anlegen. Strohballenwände können wie andere Materialen einfach verputzt werden oder man verkleidet sie, wie in diesem Fall, mit einer Holzfassade außen und Gipskarton innen. Und weil so ein Gebäude äußerlich von einem Steinhaus nicht mehr zu unterscheiden ist, kann man irgendwo ein “Fenster der Wahrheit” offen lassen und mit Glas abdecken.